Vier Mal um die Erde, plus Miami hin und zurück!
471 Radsportler legen 181.165 Kilometer zurück und spenden dabei 50.001.- Euro
„Ich war völlig überwältigt über den Zuspruch, den wir mit der Aktion erreicht haben.“ Der 5. Socialride zur Tour der Hoffnung hatte seit seinem Start am 13. Juli alle bisherigen Rekorde gebrochen. Organisator Wolfgang Rinn konnte es auch am Finaltag noch nicht glauben: 471 Radsportlerinnen und -sportler haben insgesamt 181.165 Kilometer zurückgelegt. Das entspricht einer Distanz vier Mal um die Erde und von Gießen bis Miami – und wieder zurück. Zum Vergleich: Im Durchschnitt erradelte jeder Socialride bisher rund 65.000 km. Die Idee dazu ist in der Corona-Pandemie entstanden. Nach Lust und Laune alleine oder im Team wurden in neun Tagen 333 Kilometer zurückgelegt und für jeden gefahrenen Kilometer freiwillig zehn Cent an die Tour der Hoffnung zugunsten krebskranker Kinder und Jugendlicher gespendet.
„Wir haben mit dem Socialride bundesweit eine Radcommunitiy ansprechen können, die sich ohne Zögern der guten Sache angenommen hat und vom Tour-Virus infiziert worden ist“, berichtet Wolfgang Rinn. „Und das, ohne vermutlich überhaupt mal in die Gelegenheit zu kommen, an der großen Tour teilzunehmen, und jeder weiß, wer da mal dabei war, wird dieses Virus nie mehr los.“ Der Socialride war der Vorbote der 41. Tour der Hoffnung, die im Zeitraum vom 1. bis 4. August durch Mittehessen sowie zwei Tage durch Nordrhein-Westfalen führte.
50.001.- Euro
Am späten Prologabend der Tour 204 war dann Kassensturz für den 5. Socialride zur Tour der Hoffnung. Mit einer unfassbaren Summe von 50.001.- wurde neben Teilnehmer und Kilometerrekorden auch ein neuer Spendenrekord aufgestellt.
Die Statistiken sind heute noch beeindruckend: 43.903 km sind von Frauen und 137.262 von Männern zurückgelegt worden. Top eins bei den Frauen ist Dagmar Bergholz aus Hattersheim (877 km) und bei den Männern Berthold Pfeiffer aus Haselünne (1392 km). Stärkstes Team war der RV Kleinlinden mit 9.178 km. Insgesamt wurden über 2720 Touren unterschiedlicher Länge gemeldet. Der älteste Teilnehmer, Jahrgang 1942, kam auf insgesamt 517 km. „Zum Update aller Beteiligten wurden über die Zeitspanne circa 11.000 Mails verschickt“ Soviel zur Statistik die hier eingesehen werden kann, was das Ergebnis und ehrenamtliches Engagement betrifft. Alle Socialrides zusammen erzielten bislang über 130.000 Euro.
Ein besonderes Highlight war die finale Abschlussfahrt, die im dem kleinen Örtchen Frankenbach endete. Hier war nicht nur ein wenig los, sondern es ging sprichwörtlich die Post ab. Ermöglicht wurde dies von Rouven Brück und seinem engagierten Team – ganz Frankenbach stand Kopf anlässlich des Konzerts der Amigos im "Schaafstall". Der ganze Nachmittag war gefüllt mit einem fantastischen musikalischen Programm, das seinen Höhepunkt mit den Amigos und Daniela Alfinito fand. Alle Einnahmen gingen zu 100 % zugunsten der Tour, und alle Künstler traten ohne Gage auf – ein wahres Festival der Volksmusik.
Es war uns eine große Ehre, mit einem Tross von ca. 70 Socialridern dort einzufahren. Wir wurden herzlich empfangen und hatten die Gelegenheit, den Gästen unsere Tour aus nächster Nähe vorzustellen. Wie wir das 2025 noch toppen können, bleibt abzuwarten. Alles was steht ist der vorläufige Termin für den 6. Socialride, der in dem Zeitraum vom 18.07. bis 27.07.2025 stattfinden wird.
Danke an alle, ihr seid die Größten
Wir bedanken uns beim Bund Deutscher Radfahrer, dem Hessischen Radfahrerverband, dem RV1904/27 Gießen Kleinlinden e.V. sowie Delta-Bike und vor allem 471 Socialridern. Ihr alle habt dazu beigetragen, dass dieses Projekt zu diesem großartigen Ergebnis herbeigeführt hat.