Die Tour rollt – auch wenn sich derzeit die Räder nicht drehen
Liebe Tourfamilie,
wie anders ist doch das Jahr 2020: In nahezu allen Bereichen des Alltages müssen Menschen auf der ganzen Welt mit Einschränkungen leben, die wohl kaum jemand sich hätte vorstellen können.
Auch die Tourfamilie war und ist davon betroffen. Die Vorbereitungen für die diesjährige Tour der Hoffnung in Franken liefen seit Ende 2019 auf Hochtouren, unser diesjähriger Kümmerer vor Ort, Norbert Odendahl, legte sich mächtig ins Zeug, doch seit März diesen Jahres ist vieles in unserem Leben anders: Verordnungen zum Schutze gefährdeter Mitmenschen vor Covid-19 ließen und lassen Veranstaltungen wie unsere Tour der Hoffnung nicht zu.
Und somit war abzusehen, dass die Tour 2020 schweren Herzens abgesagt werden musste. Sicherlich ist dies für alle Tourradler betrüblich gewesen – diesmal kein emotionales Miteinander für die gute Sache! Ungleich tragischer ist es jedoch für die betroffenen Kinder und deren Familien, die sich in den letzten Jahren immer auf die von uns gesammelten Spendengelder verlassen konnten. Wir müssen diese an Krebs erkrankten Kinder weiterhin unterstützen, auch sie sind mit der Coronasituation konfrontiert, dabei kämpfen sie doch schon gegen weitaus stärkere Feinde.
Hat sich die Tour der Hoffnung versteckt? Was konnte im August stattfinden?
Ein Miniprolog in und um Gießen sowie der kurzfristig initierte und sehr erfolgreiche SocialRide waren für unsere Partner und Unterstützer die wichtigsten Lebenszeichen der Touridee; so konnte wenigstens ein kleiner, aber stolzer Betrag gesammelt werden. Trotz widriger Umstände wurde gespendet und es wird weiter gespendet.
Am 28.11.2020 sollte eigentlich die feierliche, offizielle Spendenübergabe an die Begünstigten im Gießener Rathaus stattfinden. Wiederum aufgrund von Beschränkungen konnte nur im kleinsten Kreis eine symbolische Übergabe stattfinden. Professor Dr. Körholz, der Ärztliche Leiter der Pädiatrischen Hämatologie und Onkologie an der Uniklinik Gießen, nahm stellvertretend für insgesamt 23 Begünstigte den Spendenscheck in Höhe von 486.000 € entgegen. Große Freude, trotz Corona!
Dieses Virus sollte und wird uns nicht die Zuversicht nehmen. Gerhard Becker sagt, „die Tour rollt – auch wenn sich derzeit die Räder nicht drehen“. Und so werden wir weiter planen. In den nächsten Monaten sind alle Optionen für eine Veranstaltung im August 2021 abzuklären. Unwägbarkeiten wie Verordnungen, Impfungen und deren Erfolgsaussichten, weitere Wellen und ggf auch Lockdowns müssen wir berücksichtigen, um unter sicheren Verhältnissen für alle Beteiligten die Spenden für krebskranke Kinder zu sammeln. Am liebsten auf dem Rad, zusammen mit unseren über viele Jahre liebgewonnen Mitstreitern. Dieses Virus sollte uns nicht die Zuversicht nehmen - wir planen die Tour der Hoffnung 2021, unter welchen Vorzeichen und in welchem Umfang, das werden wir an Euch weitergeben.
Wir wünschen euch allen eine schöne und besinnliche Adventszeit und freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen bei hoffentlich bester Gesundheit!
Euer Orga-Team der Tour der Hoffnung